Frauen weltweit




Die Geschlechterungleichheit ist der wesentliche Grund und zugleich Ursache von Hunger und Armut: Schätzungsweise 60 % der Hungernden sind Mädchen und Frauen. Länder mit dem höchsten Anteil Hungernder haben zugleich den höchsten Grad der Geschlechterungleichheit.

Quelle:Vereinte Nationen, Daten und Fakten
Aktuelle Zahlen zur Lohnungleichheit:
Das statistische Bundesamt veröffentlichte 2010 folgende Ergebnisse zur Lohnungleichheit in Deutschland:
weibliche Führungskräfte und Technikerinnen und ähnliche Berufe verdienen 30 % weniger
Frauen in akademischen Berufen 28 % weniger
Handwerkerinnen und ähnl. Berufe 25 %
Anlagenbedienerinnen und Frauen in Montageberufen verdienen 19% weniger
Fachfrauen in Land- und Forstwirtschaft 13% weniger
Hilfsarbeitrinnen 13% weniger
Frauen in Dienstleistungsberufen 12% weniger
Bürokräfte 4% weniger
Renten
Heute liegt die durchschnittliche Altersrente für die Männer bei 1.020 € monatlich, die Rentenhöhe bei den Frauen nur 566 €. In Ostdeutschland erhielten die Männer eine durchschnittliche Altersrente von 1.111 € und die Frauen 824 €.

Armut trotz Vollzeiterwerbsarbeit - Billigarbeit für Frauen weltweit
In der gegenwärtigen Situation der wirtschaftlichen Krise und der Globalisierung haben vor allem Frauen unter den Folgen extrem zu leiden: Sie sind es, die weltweit zu Billiglöhnen arbeiten, die für die Kindererziehung häufig allein zuständig sind, die immer noch weniger Lohn erhalten als Die Diskussion um gute Arbeit, das heißt Vollzeitarbeitsplätze, mit deren Ertrag man sein Leben menschenwürdig gestalten kann, hält an. Fast täglich werden neue Fakten über einstmals kaum vorstellbare Löhne, Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen in deutschen und ausländischen Betrieben bekannt, die die Frage aufwerfen, wie es zu dieser Entwicklung kommen konnte.
Hatte man bislang geglaubt, Löhne unter dem Existenzminimum seien nur in den Ländern der Dritten Welt möglich und dort gang und gäbe, zeigt sich nun immer deutlicher, dass auch in Deutschland und anderen hochentwickelten, reichen Industrieländern immer mehr Beschäftigte keine existenzsichernden Löhne erhalten. Zudem haben sich auch die Arbeitsbedingungen und staatlichen Hilfen in den letzen Jahren extrem zu ungunsten der Beschäftigten bzw. Erwerbslosen verändert.
In besonderem Maße sind von dieser Entwicklung Frauen betroffen. Sie sind weltweit die am schlechtest bezahlten Arbeitskräfte. Ob es sich um Vollzeit- oder Teilzeitarbeitsplätze handelt, ob es um Minijobs, um geringfügige Beschäftigte oder aber um Selbständige geht – es sind vor allem Frauen, die versuchen sich und häufig auch ihre Kinder damit über die Runden zu bringen versuchen. Sie stellen mittlerweile weltweit die Gruppe dar, die am stärksten von Armut und damit einhergehender sozialer Ausgrenzung betroffen ist. Die seit nunmehr ca. 20 Jahren anhaltende Tendenz, Arbeitsverhältnisse und –bedingungen ausschließlich den Erfordernissen der Wirtschaft anzupassen, wird durch einen massiven Abbau bzw. Vorenthaltung sozialer Rechte, Diskriminierung von Erwerbslosen als „Drückeberger“, Einschüchterungen von Interessenvertretungen und Druck auf die Zulieferer bzw. Subunternehmen der Großfirmen begleitet. Entwicklungen, die einst nur in den Entwicklungsländern anzutreffen waren, sind auch bei uns immer häufiger gängige Praxis.


Hier ein Artikel zur globalisierten Billiglohnarbeit Weltweite Hungerlöhne und hier ein Artikel zu Westerwelles Diffamierungen der Hartz IV Empfängerinnen
Besonders setze ich mich mit Frauenarbeit in der Textilindustrie auseinander. Immer mehr Frauen sind berufstätig, oft zu niedrigsten Löhnen, in unfreiwilliger Teilzeit, befristet oder in Minijobs. Ein Job reicht oft zum Leben nicht mehr aus! Das ist ein Skandal! Noch ist die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise nicht ausgestanden. Doch gleichzeitig sind die Wirtschaftsdaten und Prognosen von Deutschland positiv. Gerade auch jetzt muss die Gleichstellung der Geschlechter in Wirtschaft und Verwaltung, in Politik, Wissenschaft und Gesellschaft auf der Agenda bleiben. Wir brauchen dringend gute und gleichwertige Lebens- und Arbeitsbedingungen für Frauen und Männer.
es der Verantwortung um die Durchsetzung von Entgeltgleichheit in Deutschland entlassen, denn: Wir messen an Taten nicht an Worten!
Wir fordern
  • die Gleichbehandlung aller Arbeitsverhältnisse und deren Einbezug in die Sozialversicherung;
  • die Einführung existenzsichernder gesetzlicher Mindestlöhne von mindestens 8,50€;
  • ein Entgeltgleichheitsgesetz, um die Lohnlücke von 23% zuungunsten von Frauen zu schließen;
  • mehr Frauen in Führungspositionen und eine gesetzliche Quotierung für Aufsichtsräte und Vorstände von 40%;
  • das Recht auf einen Kindergartenplatz ab dem ersten Lebensjahr;
  • den Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen statt Betreuungsgeld!
  • gesetzliche Regelungen für die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Privatwirtschaft.

Darum gilt vor allem jetzt: Heute für morgen Zeichen setzen!
Männer und die im Alltag und am Arbeitsplatz Gewalt und Diskriminierungen erleben.